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Grundlegende Bildbearbeitung

Bildbearbeitung: Grundsätzliches

Rechner (Computer)

Ein für die Bildbearbeitung tauglicher Computer sollte "angemessen viel" Arbeitsspeicher (RAM) haben sowie große und schnelle Festplatten bezogen auf die Gegenwart und die installierten Programme. Hoch aufgelöste Fotos benötigen viel Speicher. Je schneller der Prozessor (CPU) ist, desto besser. Empfehlungen veralten schnell, ich verzichte darauf. Fachzeitschriften, das Web und Newsgroups sind dafür gut geeignet. Zuerst recherchiere ich in den abonnierten Computer-Fachzeitschriften, anschließend durchsuche ich die Newsgroups mit Google Groups und schließlich das Web. Dort finde ich auch die günstigsten Anbieter meiner Wunsch-Computerbauteile (Gehäuse, Netzteil, Mainboard, Prozessor, RAM, Grafikkarte, Festplatte, ...). Ist der Händler vor Ort nicht erheblich teurer, lasse ich von diesem meinen Wunschcomputer zusammenbauen, andernfalls erledige ich das.

Es sollte ein DVD-Brenner eingebaut sein. Darauf werden die Bilddateien gesichert (Backup). Ich sichere meine Daten täglich auf eine große externe Backup-Festplatte und nach allen 4 Gigabyte-Zuwächsen auf zwei DVD-Rs. Zukünftig werden es andere externe Speichermedien sein als DVDs (Blu-ray?), der Grund für das mehrfache Backup bleibt der gleiche: Redundante Daten auf verschiedenen robusten Medien, aufbewahrt an verschiedenen Orten, die im Falle des Verlusts benutzt werden ("die Funktion gewährleisten").

Bildschirm (Monitor)

Ich bevorzuge LCD-Bildschirme, die für die Bildbearbeitung taugen und die ich am Digitalausgang der Grafikkarte anschließen kann. Sie brauchen weniger Platz, flimmern nicht und ich glaube, dass meine Augen so später ermüden.

Drucker

Trotz günstigerer Belichtungsservices ist ein eigener Fotodrucker sinnvoll (Belichtungsservices bieten deswegen Tintenstrahl-Ausdrucke an, sog. Fine Art Prints), alleine wegen des Spaßes, schnell die eigenen Bilder in der Hand zu halten.

In der Regel wird das ein auf Fotos spezialisierter Tintenstrahldrucker sein. Tinte ist (leider) teuer, mich würde es nicht wundern, wenn vielfach mehr als der Herstellungspreis. Ich kaufe lichtbeständige Tinten und wähle nur Fotodrucker, die solche benutzen können. Auch nach Jahren sind meine Bilder an der Wand nicht sichtbar ausgebleicht. Am haltbarsten sollen pigmentierte Tinten sein.

Weitere Hardware

Mangels Erfahrungen kann ich nur vom Hörensagen weitergeben: Ein Grafiktablett mit (Zeichen-) Stift soll in vielen Fällen besser sein als eine Maus.

Spektralphotometer oder Colorimeter zum Erstellen von ICC-Farbprofilen sind eigentlich ein Muss (siehe unten).

Externe Kartenleser (USB) für die Digitalkamera-Speicherkarten sind preiswert, in der Regel schneller als die Kamera und schonen deren Akku.

Ein zweiter Bildschirm erleichtert das Arbeiten. Auf ihn können die Werkzeugdialoge verschoben werden, so dass der Hauptschirm ausschließlich das zu bearbeitende Bild anzeigt.

Umgebung

Geeignet ist eine Umgebung mit gleichbleibender Beleuchtung (gleichmäßiges weiches Normlicht mit 5500° Kelvin) und mittelgrauen Wänden, sozusagen ein modernes Fotolabor. Zumindest sollte kein helles Licht auf den Bildschirm oder in die Augen fallen. Plätze gegenüber Fenstern sind ungünstig.

Farbmanagement

Ohne Farbmanagement kann das Arbeiten frustrieren: Die Bilder, noch schön auf dem Monitor, sehen ganz anders aus nach dem Druck und bei der Ausbelichtung trotz der Option, nichts zu ändern bezüglich Farben und Helligkeit ("optimieren").

Brauchbare Colorimeter für Bildschirme gibt es ab 99 Euro. Damit lassen sie sich profilieren. Die noch verhältnismäßig teuren (brauchbaren) Druckercolorimeter werden vielleicht bald preiswerter. Ein Druckerprofil per profiliertem Scanner kann besser sein als das vom Hersteller mitgelieferte, siehe Artikel Den Drucker profilieren.

Nur Kopien bearbeiten

Bilder aus der Digitalkamera oder dem Scanner sollten nicht bearbeitet werden, sondern nur Kopien davon. Man könnte die Originaldateien mit dem Dateiattribut "Nur lesen" (Unix: Keine Schreiberlaubnis) versehen.

Elmar Baumann, 05.03.2006