Bildbearbeitung: Perspektive bearbeiten
Wie ein schiefer Horizont korrigiert wird, steht im Artikel Bilder drehen. Ist das Motiv perspektivisch verzerrt, hilft das nicht. Fotografiere ich Gebäude aus der Nähe mit einer Kamera ohne vertikal verschiebbarem Objektiv, werden sie nach oben hin enger (Verjüngung) und scheinen umzukippen. Neige ich die Kamera nach oben und seitlich, addieren sich die Fehler: Die Gebäude werden nach oben und zur Seite hin enger.
Das Freistellwerkzeug hat die Option Perspektivisch bearbeiten. Ist sie aktiviert, lassen sich Vierecke mit beliebigen Winkeln einstellen, nicht nur rechtwinklige.
Abbildung: Option "Perspektivisch bearbeiten" des Freistellwerkzeugs (Photoshop).
Ich ziehe die vier Seiten des Freistellwerkzeugs entlang der sich verjüngenden Kanten und erhalte so ein "schiefes" Viereck und ziehe an ihren mittleren Punkten die Viereckseiten so weit nach außen, bis die Eckpunkte des Freistellvierecks an die Bildränder stoßen. Zöge ich sie weiter, gelänge weißer Hintergrund auf das Bild. Schließlich wende ich das Werkzeug an (Doppelklick).
Das Postgebäude neben dem Würzburger Hauptbahnhof ist doppelt perspektivisch verzeichnet abgebildet: Es kippt nach hinten und verjüngt sich nach rechts.
Die vier Kanten des Freistellwerkzeugs zog ich entlang der Gebäudeseiten, die (eigentlich) rechteckig sind. Dazu vergrößerte ich das Bild, so dass ich gut erkennen konnte, ob sie auch korrekt verlaufen und zog die Seiten des Freistellwerkzeugs so weit nach außen, bis die Eckpunkte die Bildränder berührten und wendete das Werkzeug an. Rechts schnitt ich noch etwas weg, damit das Gebäude noch dominanter wirkt.
Hier kippt der Turm nach links und verjüngt sich leicht nach oben. Ich korrigierte die Perspektive wie oben beschrieben.
Nach der Korrektur fehlen einige Flächen. Wer beim Fotografieren an die spätere perspektivische Bearbeitung denkt, bezieht etwas mehr Umfeld mit ein.
, 05.03.2006