Diarahmen beschriften
Selten beschrifte ich Dias so umfangreich wie folgend beschrieben. Film, Blende, Verschlusszeit und Brennweite interessieren mich wenig. Meist schreibe ich nur das Aufnahmedatum und Angaben zum Motiv auf die Rahmen.
Funktionen
- Motiv identifizieren
- Aufnahmetechnik rekonstruieren
- Grundlage für die Archivierung
- Schnelles Finden
Motiv identifizieren
Einige Motive kann ich nur über die Beschriftung identifizieren, zum Beispiel Makrofotos bestimmter Pflanzen, die ich nicht kenne, deren Namen ich aber einmal in Erfahrung brachte.
Andere Motive kann ich erst anhand der Beschriftung genauer einzuordnen, zum Beispiel nicht (irgend-) ein Haus in Würzburg, sondern genauer Ort, genaue Bezeichnung und wann fotografiert (Aufnahmedatum).
Was ich heute kenne, kann ich in 10 Jahren vergessen haben.
Aufnahmetechnik rekonstruieren
Kenne ich Brennweite, Film und weiß, wie ich das Bild fotografierte, kann ich das später nutzen. Steht auf dem Rahmen eines Dias mit einer nur vom Vollmond beleuchteten Landschaft, diese wurde auf einen 100 ASA-Film 40 Minuten bei Blende 4 belichtet, weiß ich, welche Verschlusszeit und Blende ich zukünftig bei ähnlichen Motiven einstelle.
Grundlage für die Archivierung
Die Dias müssen eindeutig gekennzeichnet sein, um sie sicher identifizieren zu können.
Schnelles Finden
Ist die Kennzeichnung für ein Dia bekannt, kann ich es in wenigen Sekunden finden. Alle Aufbewahrungsbehälter sind so gekennzeichnet, dass klar ist, welche Dias mit welchen Kennzeichen sich darin befinden.
Warum beschriften?
Bestandteile der Beschriftung:
- Motivbeschreibung
- Aufnahmetechnische Daten
- Aufnahmedatum
- Archivnummer
Positionen der Bestandteile auf dem Diarahmen
Archivnummer, Motivbeschreibung, Aufnahmedatum und Technik stehen auf jedem Diarahmen an der gleichen Stelle in der gleichen Farbe (Motivbeschreibung: Schwarz, Technik: Schwarz, Aufnahmedatum: Rot, Archivnummer: Blau.). Kann die Beschriftung aufrecht gelesen werden, steht das Dia auf dem Kopf und zeigt seitenrichtig in Betrachtungsrichtung. Folgende Abbildung zeigt die Positionen:
Abbildung: Beschriftung eines Diarahmens.
Motivbeschreibung
Beschreibt knapp, was auf dem Bild zu sehen ist. Beispiele:
- Sandra
- Würzburg, Festung Marienberg
Technik
Womit wurde fotografiert? Alle Angaben stehen in der gleichen Zeile in folgender Reihenfolge:
- Brennweite
- Blende
- Verschlusszeit
- Film
Brennweite
Bei Brennweite und Verschlusszeit können die Einheiten Millimeter und Sekunden weggelassen werden. Für den Film wird ein Kürzel benutzt. Im (hier nicht veröffentlichten) Dokument Abkürzungen der Filmnamen auf meinen Diarahmen
steht, welcher Film welches Kürzel hat. Darunter können weitere Angaben stehen, zum Beispiel Filter. Beispiel:
35 ; k 8 ; 1/125s ; K 25
bedeutet: Das Dia wurde mit einem 35 mm-Objektiv bei Blende 8 und 1/125 Sekunde auf Kodachrome 25 fotografiert.
Aufnahmedatum
Das Aufnahmedatum ist der Tag, an dem das Dia fotografiert wurde. Ist kein Jahrhundert angegeben, gilt: Zahlen ab 78 sind das Jahrzehnt im 20. Jahrhundert (19xx, xx ist das Jahrzehnt). Kleinere Zahlen als 78 sind ein Jahrzehnt im 21. Jahrhundert (20xx). Beispiel:
- 15.05.1999
- Mai 1999
Archivnummer
Mit Hilfe der Archivnummer können die Dias schnell gefunden und wieder einsortiert werden. Sie identifiziert das Dia in Katalogen (Bildarchivprogrammen, Karteien). Jede Nummer gibt es nur einmal (Es gibt keine zwei Dias mit der gleichen Archivnummer). Beispiel:
0025-05-22
steht für: Dia Nummer 22, Sichtkassette Nummer 5 in Box 25
Womit beschriften?
Ich beschrifte die Rahmen mit wasserfesten, dünnminigen Stiften (Staedtler Lumocolor permanent 313).
Klebe-Etiketten benutze ich nicht mehr, da sich diese nach längerer Zeit (etwa 10 Jahre) ablösten.
, 19.12.1999.
Letzte Bearbeitung: 12.12.2005.