Computerdateien sichern
Worauf sind die Bilddateien gespeichert?
Meine Bilddateien speichere alle ich auf eine große Festplatte, eingebaut in den Computer, die nur Bilder enthält und Kopien davon - Backups - auf eine große externe Festplatte.
Ordnernamen
So gehe ich aktuell vor; befinde ich zukünftig eine andere Einteilung für sinnvoll, ändere ich die Ordnerstruktur und -namen:
- Für jedes Jahr gibt es auf der Bildfestplatte ein Ordner mit der Jahreszahl: 2006, 2007, 2008 ...
- Für Bilder, die ich an einem Tag fotografierte, gibt es im Jahresordner einen Unterordner des Namensformats
JJJJ-MM-TT
:- Jahr vierstellig (
JJJJ
) - Monat zweistellig (
MM
) - Tag zweistellig (
TT
) - Jahr, Monat und Tag getrennt durch Bindestriche;
2008-10-25
ist besser zu lesen als20081025
, ich kann so schneller Tag, Monat und Jahr erkennen
- Jahr vierstellig (
Bilder, die ich am 15.01.2007 fotografierte, sind im Ordner 2007
, Unterordner 2007-01-15
.
Varianten
Abweichend von diesem Schema habe ich innerhalb der Jahresordner spezielle Ordner, zum Beispiel für mehrtägige Reisen. Im Jahresordner gibt es dann einen Ordner 2008-08 Island
oder 2010-07 Norwegen
, darunter je Tag einen Ordner des Namensschemas JJJJ-MM-TT
. An einige Tage hänge ich weitere Informationen an (2008-07-02 Hochzeit Karin und Peter
).
Ein weiteres Beispiel für spezielle Ordner sind Bilder, die ich für diesen Site als "Lehrbild" fotografierte: Diese sind in einem Unterordner des Jahres namens JJJJ Lehrbilder
(2007 Lehrbilder
, 2008 Lehrbilder
) und je Thema gibt es einen Unterordner entsprechenden Namens (2008-04-15 Bajonett
, 2008-05-23 Mattscheibe
, 2008-06-12 Verschluss
, ...).
Will ich sicher gehen, dass alle Programme korrekt mit den Datei- und Ordnernamen umgehen, benutze ich anstelle Leerzeichen Unterstriche und vermeide Umlaute und Sonderzeichen. Meine Skripte haben keine Probleme mit beidem und ein Programm, das die Umlaute nicht korrekt auf andere Dateisysteme (anderes Betriebssystem) überträgt, kenne ich auch nicht; dies sollte ich vorher überprüfen.
Bildschirmschnappschuss: Wurzelordner meiner Bildfestplatte.
Anmerkungen
Wie ich Bilder ordne, Verzeichnisse und Bilddateien benenne, hängt ab von meinen wechselnden Vorlieben. Es gibt keine beste Lösung. Viele werden hier unterschiedlich vorgehen (und das ist in Ordnung).
Ich finde (suche) Bilder schnell mit einem Archivprogramm und nicht über die Ordner- und Dateinamen. In den IPTC-Daten aller Bilder bis Mitte 2008 sind Metadaten gespeichert, seitdem in XMP-Filialdateien, sodass verschiedene Computerprogramme schnell jedes Bild auffinden können: Sie durchsuchen die Bildfestplatte, lesen die IPTC- und XMP-Daten und kennen so alle meine Bilder und die ihnen zugeordneten Metadaten.
Bildvarianten durch Bearbeiten
Ich unterscheide zwischen unbearbeiteten und bearbeiteten Bildern. Unbearbeitet ist, was die Digitalkameras und Scanner liefern, bearbeitet Kopien davon, die der RAW-Konverter exportiert und/oder die ich in einer Bildbearbeitung verändere. Von einer unbearbeiteten Bilddatei kann es keine, eine oder mehrere Bearbeitungen geben.
Die bearbeiteten Bilder speichere ich in einem Ordner des Namens Bearbeitet
unterhalb des Ordners, in dem die Originalbilder sind.
Ich verändere nicht die Bilddaten der unbearbeiteten Versionen von Digitalkameras und Scannern (sofern diese Bilder erzeugen, die ich bearbeiten könnte wie TIFF oder JPEG):
- Es gibt nicht die (eine) "beste" Bearbeitung, ich kann das gleiche Bild mehrmals verschieden bearbeiten: Andere Ausschnitte, eine Graustufenversion, eingefärbte Graustufenversionen (Sepia, Lichter und Schatten andersfarbig etc.), anderer Kontrast, ...
- Viele Bearbeitungen können nicht zurückgenommen werden; ein verändertes Bild kann in der Regel nicht mehr in den Ursprungszustand zurückgeführt werden: Ich habe mich dann mit schlechten Bearbeitungen abzufinden und kann durch zukünftig erworbenes Wissen Bilder nicht mehr so gut hinbekommen, wie es mit dem Ursprungsbild möglich gewesen wäre
- Schritte der Bearbeitung hängen ab vom Medium, auf dem das Bild dargestellt wird: Für den Ausdruck auf Papier ist ein Bild anders zu schärfen als für die Darstellung auf dem Bildschirm, zum Teil sind auch die Farben anders zu bearbeiten
Bearbeitete Bilder katalogisiere ich nicht, sonst liefert eine Bildsuche die gleichen Bilder mehrfach und ich will nicht jede Suche so formulieren, dass "Dateiname enthält nicht -bearbeitet
" berücksichtigt wird. Benötige ich ein bearbeitetes Bild, brauche ich lediglich in den Unterordner Bearbeitet
nach dem gleichen Dateinamen schauen mit der Endung -bearbeitet-xx
.
Bilddateiformat
Unbearbeitete Scans speichere ich ohne Qualitätsverluste als TIFF in der maximalen Farbtiefe, die der Scanner liefern kann (liefert der Scanner RAW-Daten, speichere ich sie in diesem Format), RAW-Bilder, wie sie die Digitalkamera erzeugt (unverändert), bearbeitete Bilder als 16 Bit TIFF.
Ich gehe davon aus, TIFF kann in näherer Zukunft noch gelesen werden und später in aktuellere Formate konvertiert trotz seiner Komplexität.
Dateinamen
Ein Bilddateiname setzt sich zusammen aus:
- Aufnahmedatum
- Laufender Nummer
- Ist es bearbeitet?
- Bearbeitungsversion
Die Bestandteile sind getrennt durch Bindestriche.
Unbearbeitete Bilder heißen Aufnahmedatum-Laufende_Nummer.Dateiformatkürzel
.
Eine bearbeitete Version hat den gleichen Namen und zusätzlich vor dem Dateiformatkürzel bearbeitet
, gefolgt von der Bearbeitungsversion: bearbeitet-01
ist die erste Bearbeitung, bearbeitet-02
die zweite und so weiter.
Das Aufnahmedatum im Dateinamen besteht aus Jahr, Monat und Tag in dieser Reihenfolge, getrennt durch Bindestriche. Sind Tag und Monat unbekannt, stehen dafür zwei Nullen im Dateinamen (Bei vielen analogen Bildern weiß ich nicht, wann genau ich sie fotografierte).
Die Dateien lasse ich automatisch umbenennen. Beispiele:
2002-08-00-125.tif
2005-01-24-010.tif
2005-01-24-010-bearbeitet-01.tif
2005-06-10-099.nef
2005-06-10-099-bearbeitet-01.tif
2005-06-10-099-bearbeitet-02.jpg
Das erste Bild dieser Aufzählung fotografierte ich im August 2002, es ist das 125. des Monats, der Tag ist unbekannt. Das zweite entstand am 24. Januar 2005 und ist das 10. Bild dieses Tags. Davon gibt es eine bearbeitete Version. Das dritte ist eine RAW-Datei, von der es zwei bearbeitete Versionen gibt.
Dateinamen-Schablone
JJJJ-MM-TT-LLL[-bearbeitet-VV].FFF
- JJJJ: Jahr vierstellig
- MM: Monat zweistellig
- TT: Tag zweistellig
- LLL: Laufende Nummer des Tags dreistellig
- []: Optional, die eckigen Klammern sind nicht im Dateinamen
- VV: Bearbeitungsversion (Bildvariante) zweistellig
- FFF: Dateiformat-Kürzel dreistellig
Durch diese Benennung hat jede Datei einen eindeutigen Namen: Würden alle Dateien in den gleichen Ordner kopiert, überschriebe keine eine gleichnamige Bilddatei. Das gleiche gilt für die Ordner.
Verdrängt eine neue Speichertechnik die bisherige, kopiere ich die Dateien der Bildplatte auf die aktuellen Speichermedien mit dem aktuellen Dateisystem.
Tägliche Datensicherung auf eine externe Festplatte
Zusätzlich lasse ich neue und veränderte Bilder täglich automatisch auf eine große externe Festplatte sichern, die nur so lange an Computer und Stromnetz angeschlossen ist, wie die Sicherung dauert. Dies erledigt ein Datensicherungs-Skript (Programm), das alle neuen und modifizierten Daten des Computers auf die externe Festplatte schreibt.
Abbildung: Datentransfer. Mit den Backups wird nicht gearbeitet. Sie sind nur Kopien (Spiegel) der Arbeitsfestplatte ich benutze sie nur, falls die Arbeitsfestplatte beschädigt ist oder ich ein Bild versehentlich löschte. Da Bilder zu groß sind, verzichte ich auf eine Versionsverwaltung.
Backups katalogisieren mit einem Archivprogramm?
Die Dateien auf der Backup-Festplatte katalogisiere ich nicht mit einem Archivprogramm. Sie werden benutzt, falls das Original nicht mehr gelesen werden kann, und das geschieht hoffentlich nie.
Können die Daten in Zukunft gelesen werden?
Diesen Abschnitt verschob ich in einen extra Artikel.
, 05.08.2003.
Letzte Bearbeitung: 21.05.2013.