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Dreibeinstativ

Dreibeinstativ: Verwackeln vermeiden

Am stabilsten steht das Stativ mit kurz ausgezogenen Beinen. Längere Beine schwingen stärker und die unteren Segmente sind dünner, weniger stabil.

Abbildung: Stativ nicht ausgezogen und vollständig ausgezogen mit drei Beinsegmenten. Je weniger Beinsegmente ausgezogen sind, desto stabiler steht das Stativ.

Mittelsäule

Die Mittelsäule sollte möglichst nicht ausgezogen sein. Ich benutze sie nur zur Feinkorrektur der Höhe bei Nahaufnahmen. Eines meiner Stative hat keine Mittelsäule. Hier korrigiere ich die Höhe durch das Spreizen der Beine (dem Winkel).

Abbildung: Ausgezogene Mittelsäule. Ist die Mittelsäule ausgezogen, verliert das Stativ an Stabilität.

Auslösen

Der Verschluss sollte mit einem Kabelauslöser, Fernauslöser oder Drahtauslöser ausgelöst werden, nicht mit dem Zeigefinger. Während der Aufnahme berühre ich nicht das Stativ, stehe etwas weiter weg davon. Habe ich keinen Kabelauslöser zur Hand, benutze ich den Selbstauslöser: Eine gewisse Zeit nach Drücken des Auslösers vibriert die Kamera nicht mehr.

Spiegel

Hat die Kamera eine Spiegelvorauslösung oder Spiegelarretierung, sollte diese bei unbewegten Motiven benutzt werden. In beiden Fällen klappt der Spiegel nach oben vor der Aufnahme und ruht dort einige Zeit, bis der Verschluss sich öffnet. Klappt der Spiegel hoch, schlägt er gegen das Gehäuse, dieses vibriert. Wartet die Kamera so lange, bis sie nicht mehr vibriert, und löst erst den Verschluss aus, ist das Bild schärfer. Die Spiegelvorauslösung funktioniert automatisch und nach der Aufnahme klappt der Spiegel wieder nach unten. Bei der Spiegelarretierung klappt der Fotograf den Spiegel nach oben, wo er bleibt, bis er von Hand wieder gelöst wird. Der hochgeklappte Spiegel verdunkelt den Sucher.

Falls möglich, stelle ich ohne Spiegelvorauslösung keine Zeiten zwischen etwa 1/30 und 1/8 Sekunde ein, bei diesen Verschlusszeiten ist der Belichtungsanteil der Vibration, ausgelöst durch den hochgeklappten Spiegel, groß.

Teleobjektive

Haben Teleobjektive eine Schelle mit Stativgewinde, schraube ich diese ins Stativ und nicht den Kameraboden. So sind Kamera und Objektiv besser im Gleichgewicht.

Erschütterungen

Fährt in der Nähe ein Auto vorbei, warte ich einige Zeit, es bringt den Boden leicht zum Vibrieren. Gleiches gilt in Gebäuden, zum Beispiel wenn ein Aufzug hochfährt.

Elmar Baumann, 25.09.2005