Wann ist ein Dreibeinstativ stabil?
Als Faustregel gilt, je schwerer, desto stabiler ist ein Stativ. Größere Massen können nicht so leicht schwingen. Es gibt Ausnahmen: Karbonstative (Carbonstative), zum Beispiel von Gitzo, können leicht und stabil sein. Außer dem Material sind Konstruktion und Verarbeitungsqualität maßgeblich. Steht das Stativ ständig im Studio, darf es schwer sein. Trage ich es durch die Gegend nebst Fotoausrüstung, nehme ich eines, das ich noch tragen kann. Für Touren von wenigen Stunden darf es schwerer sein als für Tagesmärsche.
Testen
Will ich ein Stativ kaufen und vorher testen, kann ich die Kamera mit einem Teleobjektiv möglichst langer Brennweite daran befestigen und auf ein nicht zu entferntes Objekt scharfstellen. Wackelt ohne Hinzutun das Bild, ist das Stativ nicht stabil. Interessant ist, ob und wie stark unmittelbar nach dem Auslösen der Spiegelschlag einer Spiegelreflexkamera das Bild zittern lässt. Ich könnte eine große Zeitung wie die ZEIT aufgeschlagen fotografieren mit Zeiten von 1/10 bis 1/250 Sekunde und später die Fotos begutachten.
Sind die Beine ausgezogen, dürfen sie sich unter Belastung nicht ineinander schieben. Zum Test beim Erwerb eines Statives drücke ich zwei ausgezogene und festgeklemmte Beinsegmente mit ein wenig Kraft gegeneinander. Der Stativkopf darf nicht wackeln, wenn ich an ihm rüttele, auch nicht bei ausgezogener Mittelsäule. Diese darf ausgezogen bei Belastung nicht unten versinken. Kurz: Das Stativ sollte auch ausgezogen stramm sein, steif und fest, wie aus einem Guss.
, 25.09.2005