Überlegungen zur Objektivauswahl: Beispiel
Die Brennweiten der Beispiele gelten für das Kleinbildformat und müssen für andere Sensor- oder Filmformate multipliziert werden mit dem Cropfaktor.
Ich fotografiere gerne Kleines, meist Pflanzen und Blumen. Alleine der Bequemlichkeit wegen ist hierzu ein Makroobjektiv sinnvoll. Es hat zudem die beste Qualität und eignet sich genau so gut für weit entferntes. Eine Brennweite um 100 mm sorgt dafür, dass ich ausreichend weit weg bin. Wollte ich Insekten fotografieren, wären Makroobjektive um 200 mm besser geeignet für mich.
Landschaft ist ein weiteres meiner bevorzugten Motive. Hier können prinzipiell alle Objektive eingesetzt werden: Weitwinkel für Übersichten und Gegenüberstellungen von Nahem und Fernem, Tele zum Herauspicken von Entferntem und Isolieren. Im Lauf der Zeit habe ich festgestellt, dass ich die meisten Landschaftsfotos mit 24 mm und 100 mm fotografiere — mein Makroobjektiv ist gleichzeitig Fernobjektiv.
Hin und wieder porträtiere ich. Hier sind Brennweiten um 80 mm geeignet, das 100 mm Makro geht auch noch. Es sollte ausreichend lichtstark sein, Halb- und Ganzkörper freizustellen vom Hintergrund.
Für Schnappschüsse sind 35 mm meine Lieblingsbrennweite. Ich kann nahe genug an's Geschehen, habe einen guten Bildwinkel und eine etwas größere Schärfentiefe als mit dem Normalobjektiv. Dürfte ich auf eine Reise nur ein Objektiv mitnehmen, wäre es das 35 mm-Objektiv. Mit der Kombination 24 mm + 35 mm + 100 mm Makro kann ich praktisch alles fotografieren, was mich interessiert.
, 15.07.2005