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Dia- und Negativfilme

Auf Diafilmen ist das Bild in Farbe und Helligkeit "richtig", auf Negativfilmen verkehrt: Dunkles ist hell und umgekehrt, Rot erscheint als Cyan und so weiter. Eine orangene Maske überzieht den ganzen Film. Wozu sie gut ist, steht im Artikel Aufbau des Farbfilms. Beide Filme sind optimal für ihre Benutzung: Diafilme für die Projektion auf eine Bildwand (Leinwand), Negativfilme für Vergrößerungen auf Papier.

Diafilme haben einen größeren Kontrastumfang und eine steilere Gradation als Negativfilme (Der Helligkeitsunterschied zwischen hellster und dunkelster Filmstelle ist größer und Helligkeitsunterschiede im Motiv werden auf dem Film verstärkt). So erscheinen sie in der Projektion brillanter. Der geringere Kontrastumfang und die flachere Gradation sind notwendig für gute Vergrößerungen auf Papier, das nur geringe Helligkeitsunterschiede wiedergeben kann.

Negativfilme können wegen ihrer flachen Gradation größere Helligkeitsunterschiede im Motiv abbilden. Die Bildhelligkeit wird erst beim Vergrößern bestimmt. Sie eignen sich besser für kontrastreiche Motive und nehmen die exakte Belichtung weniger genau. Diafilme müssen exakt belichtet werden. Negativfilme können Helligkeitsunterschiede von mindestens 11 Blenden wiedergeben, Diafilme etwa 6 Blenden in der Projektion.

Verschiedene Lichtquellen haben unterschiedliche Lichtfarben. Beim Negativfilm können Farbstiche im Vergrößerer gefiltert werden, während sie beim Dia auffallen.

Nach meinen Erfahrungen sind Diafilme leichter zu scannen als Negativfilme.

Diafilme sind gut zum Fotografieren lernen, insbesondere der Belichtung. Sie sind preiswerter als Negativfilme, von denen qualitativ gute Vergrößerungen abgezogen werden.

Ein Fazit kann lauten: Wer fotografieren lernen will, nimmt zum Üben Diafilm, ebenso wer auf eine Bildwand projizieren will. Sollen die Fotos auf Papier vergrößert werden, nimmt man einen Negativfilm.

Elmar Baumann, 11.03.2006