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Blitzlicht

Stroboskopblitz

Einige Aufsteckblitzgeräte können Stroboskopblitze abfeuern: Kurz hintereinander mehrere Blitze, zum Beispiel 10 in einer Sekunde. Stroboskopblitze verdeutlichen den Verlauf von Bewegungen, indem sie das bewegte Objekt an verschiedenen Stellen festhalten. Es ist der Verlauf der Bewegung zu erkennen und an den einzelnen Stationen (Orten) blitzscharf der Zustand des Objekts zu diesem Zeitpunkt.

Eingestellt werden können die Anzahl der Blitze und die Frequenz, d.h., die Zeitabstände zwischen den Blitzen. An der Kamera sollte eine Verschlusszeit eingestellt werden, die lange genug ist, alle Blitze zu erfassen. Sind beispielsweise 8 Stroboskopblitze eingestellt bei einer Frequenz von 10 Hertz (10 Blitze pro Sekunde), sollte die Verschlusszeit etwa 1 Sekunde sein oder mehr.

Das Umgebungslicht sollte so weit verdunkelt werden, dass es das Motiv nicht überbelichtet. Notfalls blitzt man im Dunkeln. Das ist vor allem notwendig, benötigt man große Blenden, zum Beispiel wenn die Entfernung zum Motiv größer ist. Je mehr Blitze pro Zeitintervall gezündet werden, desto schwächer ist jeder einzelne Blitz.

Abbildung: Stroboskopblitz. Im ersten Bild wurden 4 Blitze gezündet. Ohne deutliche Wischspur ist schwer zu erkennen, ob vier Kugeln fotografiert wurden oder eine bewegte mit Stroboskopblitz. Hätte ich die Frequenz erhöht, d.h., den Zeitabstand zwischen zwei Blitzen verringert, wäre der Effekt ähnlich wie im zweiten Bild. Dort erhöhte ich die Blitzanzahl auf 8. Die Kugelbilder überlagern sich: Die Kugel ist noch nicht um ihren Durchmesser weitergerollt, bevor der nächste Blitz zündete. Es wird Bewegung suggeriert, zusätzlich ist eine dünne Wischspur zu erkennen.

Elmar Baumann, 21.08.2005