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Blitzlicht

Aufhellblitz

Der Aufhellblitz beleuchtet Schatten und mindert so den Beleuchtungskontrast. Belichte ich ohne Aufhellung auf die Schatten, werden alle hellen Motivstellen überbelichtet. Der Aufhellblitz sorgt dafür, dass die hellen Stellen des Motivs nicht überbelichtet werden und (gleichzeitig) in den Schatten Details zu erkennen sind.

In der Regel wird der Aufhellblitz tagsüber benutzt, befestigt an der Kamera. Manchmal reicht dazu der in die Kamera integrierte Blitz. Besser ist ein leistungsfähiger Aufsteckblitz, er leuchtet weiter. Typische Aufhellblitz-Motive sind Gegenlicht und Menschen im Schatten, während der Hintergrund hell ist.

Kurze Blitzsynchronzeiten sind vorteilhaft für das Aufhellblitzen, da bei kurzen Zeiten größere Blenden eingestellt werden können, ohne dass der Hintergrund zu hell wird und bei größeren Blenden reicht der Aufhellblitz weiter. Hat die Kamera eine lange Synchronzeit, zum Beispiel 1/60 Sekunde, ist 16 eine typische Blende für sonnenbeschienenen Hintergrund. Bei Leitzahl 45 reicht der Aufhellblitz nur 3 Meter weit. Kann ich 1/500 Sekunde einstellen, vergrößert sich die Blende auf 5,6 und der Blitz reicht 8 Meter weit.

Meist wird der Aufhellblitz schwächer dosiert. Benutze ich einen Computerblitz und am Objektiv ist Blende 8 eingestellt, stelle ich am Blitz Blende 5,6 ein. Wird am Computerblitz die Blende eine Stufe mehr eingestellt (kleinere Zahl), zum Beispiel 8 statt 11, gibt er nur halb so viel Licht ab.

Hat die Kamera eine Blitzlichtkorrektur, stelle ich sie in der Regel auf -1. Die Blitzlichtkorrektur ist unabhängig von der sonstigen Belichtung. Sie gibt nur dem Blitz bescheid, mehr oder weniger Licht abzustrahlen. Ich teile dem Blitz per Spotmessung mit (feure einen Messblitz ab), was er belichten soll und die Korrektur sorgt dafür, dass er es 1 Blende schwächer beleuchtet. Soll es schnell gehen, liefern mittenbetonte Integral- und Matrixmessung mit einer Blitzlichtkorrektur von -1 meist gut aufgehellte Bilder.

Abbildung: Aufhellblitz in der Landschaft. Das erste Bild zeigt den Baum ohne Aufhellblitz als Silhouette, in den Schatten (Baumrinde und Blätter) ist nichts zu sehen. Im zweiten Bild beleuchtete ein Aufhellblitz den Baum. Welches Bild zu bevorzugen ist, hängt ab von seiner Benutzung. Mir gefällt das erste besser.

Abbildung: bei einem Porträt. Das Gesicht war im Schatten, die Sonne säumte das Haar mit Licht. Hätte ich auf das Gesicht belichtet, wäre der Hintergrund viel zu hell.

Elmar Baumann, 18.08.2005

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