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GPS-Daten in Bilder schreiben (di-GPS Pro L und Nikon D300)

Auf meiner nächsten Reise möchte ich in die EXIF-Daten meiner Bilder schreiben lassen, wo ich diese fotografierte. Das erledigt automatisch ein GPS-Empfänger, groß wie eine Streichholzschachtel, den ich auf den Blitzschuh meiner Kamera stecke und über ein Kabel mit ihr verbinde. Die Energie für den Empfänger liefert der Kamera-Akku.

Der GPS-Empfänger empfängt die Signale mehrerer GPS-Satelliten und berechnet anhand dieser, wo auf der Erde er sich befindet.

Abbildung: di-GPS Pro L an Nikon D300. Das Bild zeigt die Größe des GPS-Empfängers im Vergleich zur Kamera.

Welche Daten werden in die Bilder geschrieben?

Empfängt der GPS-Empfänger Signale von ausreichend vielen Satelliten, schreibt er in die EXIF-Daten der Bilder:

In Adobe Photoshop Lightroom und JPhotoTagger zeigt ein Webbrowser auf Mausklick ein Google Maps-Satellitenfoto des Aufnahmeorts.

Abbildung: Rückseite des di-GPS-Empfängers. Leuchtet die grüne LED dauernd, wurde die Position bestimmt, blinkt sie, wird die Position berechnet.

Entscheidung für di-GPS Pro L

In die engere Wahl zog ich folgende GPS-Empfänger:

Ich entschied mich für den di-GPS Pro L-GPS-Empfänger aufgrund folgender Vorzüge in der Reihenfolge:

  1. Er hat einen Anschluss für meinen Kabelauslöser: Ich brauche keinen weiteren Kabelauslöser kaufen (Nikon MC-DC2) und transportieren
  2. Ich kann ihn abschalten, wenn er mit der Kamera verbunden ist
  3. Es gibt eine Software, siehe unten
  4. Sind die Satellitensignale zu schwach, beispielsweise in Gebäuden, schreibt der Empfänger die zuletzt korrekt empfangenen Daten in die Bilder: Ich kann außerhalb eines Gebäudes den Empfänger einschalten, warten, bis die grüne LED leuchtet, und anschließend das Gebäude betreten
  5. Will ich, kann ich bestimmte Reiserouten aufzeichnen und zu Hause am Computer anschauen: Ist der GPS-Empfänger eingeschaltet, speichert er intern in bestimmten Zeit- oder Ortsabständen automatisch die Position

Abbildung: LC-Display der Nikon D300 bei GPS-Empfang. Zeigt die Nikon D300 LC-Display das GPS-Symbol dauerhaft, schreibt sie GPS-Daten ins Bild.

Software

Schließe ich den GPS-Empfänger über ein USB-Kabel am Computer an, kann ich mit der Software GLink (kostenlos herunterzuladen auf dem Hersteller-Website) folgendes:

Genauigkeit

Ich fotografierte unter freiem Himmel mehrere Testbilder im Umkreis einiger Kilometer an eindeutig identifizierbaren Orten, beispielsweise an Straßenkreuzungen oder einem Wasserturm und schaute mir die Satellitenbilder der Standorte an bei Google Maps, aufgerufen durch JPhotoTagger, das die GPS-Koordinaten ausliest aus den EXIF-Daten der Bilder. Die Abweichungen waren bei allen Fotos wenige Zentimeter.

Data Logger

Als ich die Genauigkeit testete, ließ ich ab dem ersten Testfoto den Data Logger eingeschaltet, sodass er die Route aufzeichnete, während er mit der Kamera in einer geschlossenen Fototasche lag im geschlossenen Topcase meines Motorrads.

Zuhause exportierte ich mit GLink die Logdaten in verschiedene Formate und lud von diesen die Datei mit der Endung .gpx (XML-Format) mit dem Programm Prune, das mir Sebastian Hofer empfahl, obwohl ich den Logger bei Dawn Technology kaufte und nicht bei ihm.

Abbildung: Prune. Das Programm Prune zeigt die Testroute und Informationen wie Länge und Höhenunterschiede der Strecke. Klicken Sie auf diese Abbildung, sehen Sie die Karte vergrößert.

Abbildung: Strecke dreidimensional. Von POV-Ray gezeichnetes Bild. Die Daten exportierte Prune. Auf den Mitten der Grundflächen-Kanten stehen die Himmelsrichtungen. Klicken Sie auf diese Abbildung, wird sie vergrößert.

Was fehlt

Mit dem GPS-Empfänger weiß ich, wo die Kamera war, nicht in welche Richtung ich fotografierte in welcher Neigung. Ist das Motiv weit entfernt, lässt es sich nicht bestimmen anhand des Kamerastandorts. Neben Richtung und Neigung der Objektivachse benötigte ich dafür noch die Entfernung zum Motiv; diese wird nicht garantiert in die EXIF-Daten geschrieben.

Elmar Baumann, 22.03.2009.

Letzte Bearbeitung: 04.04.2009.