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Stative

Einbeinstativ

Wie der Name sagt, hat das Einbeinstativ nur ein Bein aus mehreren Segmenten, die teleskopartig ineinander geschoben werden.

Es ist wesentlich leichter und kompakter als ein Dreibeinstativ aus gleichem Material. Ist mir für unterwegs das Dreibeinstativ zu schwer, nehme ich ein Einbeinstativ mit.

Kombiniert mit einem Kugelkopf eignet es sich gut für schnell Bewegtes.

Verschlusszeiten

Mit einem Einbeinstativ vergrößert sich die längst mögliche verwacklungsfreie Verschlusszeit um einige Stufen. Ich habe damit bis zur halben Sekunde akzeptable Bilder fotografiert. Entscheidend ist der Abbildungsmaßstab, je größer, desto kürzere Zeiten sind notwendig. Somit eignet sich das Einbeinstativ gut für die Zeiten zwischen 1/30 bis 1/10 Sekunde, die kritisch sind für Dreibeinstative.

Auswahlkriterien

Das Stativ sollte stabil sein. Es sollte sich nicht durchbiegen lassen (keine Brachialgewalt anwenden!) und die Segmente dürfen nicht wackeln, wenn ich es leicht schüttle.

Wie halten?

Ich ziehe das Einbeinstativ so aus, dass das Sucherokular genau auf Augenhöhe ist, während ich locker aufrecht stehe. Ich verbiege nicht den Körper, sind die Stativbeine unpassend ausgezogen. Mit einer Hand am oberen Stativende drücke ich das Stativ an mich, sodass das Sucherokular auf dem Auge liegt, atme langsam aus und tippe sanft auf den Auslöser.

Abbildung: Einbeinstativ halten. Erklärung siehe oben.

Lässt es die Perspektive zu, gehe ich in die Hocke, setzte mich auf den Hintern, drücke meinen Rücken an einen Baum oder eine Wand. So sind noch längere Verschlusszeiten möglich. Manchmal lehne ich das Einbeinstativ an einen Baum oder Wegweiser, sodass es selbständig steht.

Produktempfehlung

Ich finde, Monostat hat die besten Einbeinstative. An ihrem Ende ist ein Gummifuß, der sich neigt, stelle ich das Stativ schräg (siehe erstes Bild in der Abbildung unten). So kann ich das Stativ zum Beispiel auf einer Schräge senkrecht fest ausrichten oder durch Kippen näher an den Boden gelangen. Der Gummifuß vergrößert außerdem Aufstellfläche und Bodenhaftung.

Abbildung: Gummifuß des Monostat-Einbeinstativs. Erklärung siehe oben.

Elmar Baumann, 26.09.2005