Streulichtblende (Gegenlichtblende, Sonnenblende)
Die Streulichtblende umhüllt die Vorderlinse des Objektivs und hält von dieser Licht ab, das nicht zum Motiv gehört. Sie steigert Brillanz, Schärfe und Kontrast des Bilds.
Die Streulichtblende sollte permanent auf das Objektiv gesetzt werden, nicht nur bei Gegenlichtaufnahmen. Sie schützt zusätzlich die Vorderlinse vor Stößen und Regentropfen.
Gut sind ins Objektiv eingebaute Streulichtblenden. Sie sind stets zur Hand, gehen nicht verloren und sind schnell eingeschoben. Das Objektiv benötigt weniger Platz in der Fototasche. Bei einigen Objektiven ist außen ein Bajonett, in das die Streulichtblende gedreht wird. Filter und Schutzdeckel können benutzt werden, ohne die Streulichtblende abzunehmen. Unbequemer sind Streulichtblenden, die in das Filtergewinde geschraubt werden. Sie müssen jedesmal herausgeschraubt werden, bevor ein Filter benutzt werden kann. Ist der Filter am Objektiv befestigt, müssen sie erneut aufgeschraubt werden und zwar in das Innengewinde des Filters. Bei Superweitwinkelobjektiven können sie vielleicht nicht mehr auf den Filter geschraubt werden, da sie sonst ins Bildfeld ragen und vignettieren (die Bildecken abdunkeln). Blenden mit Filtergewinde sind meist kürzer als möglich und wirken nicht so gut.
Die optimale Streulichtblende schattet so viel Licht ab wie möglich und hat die Bauform eines Blütenkelchs. Im Artikel Der Bildwinkel ist eine Abbildung, die zeigt, dass der vom Objektiv erfasste Raum eine Pyramide ist. Objektive sind in der Regel rund, zylinderförmig. Stülpt man einen Zylinder über eine Pyramide, schneidet diese aus den Zylinder in etwa diese Form.
Streulichtblenden. Die Objektive haben von links nach rechts: Ins Filtergewinde geschraubte, eingebaute und ausgezogene, in ein Außenbajonett arretierte Streulichtblende. Letzte hat die Blütenkelchform.
, 09.07.2005