Intervallaufnahmen (Kamerafunktion)
Bei Intervallaufnahmen ist das Intervall ein Zeitintervall – ein Zeitraum, eine Zeitspanne. Während dieses Zeitraums fotografiert die Kamera automatisch mehrere Bilder.
Am häufigsten wird diese Funktion vermutlich für Zeitrafferaufnahmen benutzt: Veränderungen im Laufe eines längeren Zeitabschnitts werden verkürzt, beschleunigt, wiedergegeben. Eine moderne Kamera kann aus den Bildern ein Video erstellen. Alternativ führe ich das später auf einem Computer per Software durch. Typische Beispiele sind: Eine Blume dreht ihre Blüte in Richtung Sonne und öffnet sie, Wolken ziehen im Laufe eines Tages über einen Landschaftsabschnitt oder ich baue ein Regal zusammen.
Die relevanten Kameraeinstellungen für Intervallaufnahmen sind:
- Anzahl der Einzelbilder
- Zeit, bis die erste Intervallaufnahme erfolgt
- Zeit zwischen den einzelnen Aufnahmen
Die Anzahl der erforderlichen Einzelbilder hängt davon ab, ob ein Video erstellt werden soll (es sind mehr Aufnahmen erforderlich), wie lange das Intervall dauern soll und wie groß die Zeitabstände zwischen den Einzelbildern sein sollen. Angenommen, ich will ein Video mit 24 Bildern pro Sekunde erstellen, das einen Zeitraum von 2 Stunden (120 Minuten = 7.200 Sekunden) innerhalb 1 Minute wiedergibt: Für die Minute benötige ich 24 Bilder/Sekunde × 60 Sekunden = 1.440 Bilder. 7.200 Sekunden / 1.400 Bilder ≈ 5 Sekunden / Bilder. Ich stelle in diesem Beispiel 5 Sekunden Zeitabstand (abgerundet) zwischen den Einzelbildern ein.
Wer häufig Intervallaufnahmen fotografiert, sollte überlegen, den elektronischen Verschluss zu benutzen. Manchmal ist die Lebensdauer mechanischer Verschlüsse auf 100.000 Aufnahmen ausgelegt, im besten Falle ein einstelliges Vielfaches davon. Selbst bei einem simplen Beispiel wie oben ist diese Anzahl schnell erreicht (weniger als 100 Zeitraffer).
, 03.07.2022.