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Filter

Verlaufsfilter

Verlaufsfilter verringern Motivkontraste. Sie sind an verschiedenen Stellen unterschiedlich hell, in der Regel verläuft die Helligkeit waagrecht von dunkel nach durchsichtig.

Typische Motive für Verlaufsfilter sind Landschaften mit hellem Himmel und dunklem Boden. Wird auf den Boden belichtet, erscheint auf den Bildern der Himmel zu hell oder weiß. Ist der Himmel richtig belichtet, wird der Boden zu dunkel oder schwarz. Der Verlaufsfilter verdunkelt den Himmel, sodass er nicht mehr erheblich heller ist als der Boden.

Seine Dichte verläuft heller werdend von Dunkel nach Hell über die gesamte Fläche oder er ist dunkel bis kurz vor die Mitte und verläuft anschließend über eine kurze Strecke bis zur Mitte von dunkel nach hell und die andere Hälfte ist transparent. Letztere benutze ich für Landschaftsbilder: Verläufe über die ganze Fläche überbrücken keine so großen Kontraste.

Für Filter mit transparenter Hälfte gilt: Der Horizont des Motivs sollte einigermaßen waagrecht verlaufen. Am geeignetsten sind Filterhalter, in denen die Filter sich nach oben und unten verschieben lassen. So kann ich den Horizont dort verlaufen lassen, wo es günstig für die Bildgestaltung ist.

Üblich sind Verlaufsfilter in Grau, sie verändern nicht die Motivfarben (im Idealfall). Farbige Verlaufsfilter simulieren und verstärken Sonnenuntergangshimmel oder färben grauen Himmel blau.

Abbildung: Grauverlaufsfilter mit transparenter Hälfte. Ihre dunkle Seite überdeckt den hellen Motivbereich, verdunkelt diesen und mindert so den Motivkontrast. Der zweite Grauverlaufsfilter hat eine größere Dichte und verdunkelt stärker.

Die Belichtung wird bei Filtern mit transparenter Hälfte ohne Filter gemessen auf den dunklen Motivbereich, der hinter der transparenten Hälfte liegt.

Elmar Baumann, 16.10.2005