Eigenschaften des Blitzlichts: Lichtabnahme im Raum
Der Reflektor erzeugt eine Lichtpyramide. Legt man den Strahlensatz zugrunde oder den Tangens bezogen auf die beleuchtete Fläche, folgt: Die Lichtmenge verringert sich quadratisch zur Entfernungsänderung. Ist das Blitzlicht doppelt so weit entfernt, ist die beleuchtete Fläche viermal so dunkel (22 = 4) bzw. ¼ so hell. In vierfacher Entfernung ist das Blitzlicht 16 mal so dunkel (42 = 16).
Bei manchen Blitzaufnahmen verschwindet alles im Dunkeln, bei der kurzen Synchronzeit und eingestellten Blende erzeugt das verhältnismäßig dunkle Raumlicht nur Schwärze und das Blitzlicht verringert sich quadratisch mit dem Faktor der Entfernungsänderung.
Blitze ich aus 2 Meter Entfernung einen 10 Meter langen besetzten Tisch, sind die Personen in 2 Meter Entfernung richtig belichtet. Wer 1 Meter weg sitzt, ist vierfach überbelichtet, wer vier Meter weg sitzt, vierfach unterbelichtet. Die 10 Meter Entfernten sind 25-fach unterbelichtet (4½ Blenden).
Gehe ich weiter weg, mindere ich die Auswirkungen. Bin ich 10 Meter vom Tisch entfernt und stelle die Blende für die Tischmitte in 15 Meter ein, ist der Tischanfang nur 2,25-fach über-, das Tischende nur 1,77-fach unterbelichtet (beide zirka 1 Blende). Probleme der weiten Entfernung: Die Perspektive ist möglicherweise ungeeignet, ich brauche eine große Leitzahl, die Blende vergrößert sich (geringere Schärfentiefe), Menschen können vor das Motiv laufen, Zigarettenrauch mindert die Schärfe.
Ich kann die Belichtungszeit verlängern, sodass das Raumlicht mehr Gewicht bekommt. Ist die Zeit lange, können zwei Bilder entstehen: Ein scharfes, erzeugt durch den Blitz und ein verschwommenes um das scharfe herum, entstanden durch Bewegung des Motivs oder Verwacklung.
, 18.06.2005.
Letzte Bearbeitung: 21.08.2005.