Einführung (Wie ich Bilder bearbeite)
Mit der elektronischen Bildbearbeitung kann ich gezielt jeden Bildbereich nach meinen Vorstellungen gestalten und das in akzeptabler Zeit. Die größte Änderung, die ich mir gestatte, ist das Entfernen von Störendem. In der Regel sind das Flecken, verursacht durch Staub auf dem Glas vor dem Sensor, manchmal auch Objekte: Statt lange zu warten, bis eine Fliege eine Blüte verlässt, entferne ich sie später mit dem Klonwerkzeug.
Ich frage mich, wie ich das Bild gerne hätte. Meist ändere ich die gesamte Fläche, manchmal Teile. Meist verstärke ich den Kontrast (Gradation) oder schwäche ihn ab. Nicht erwünschte Farbstiche beseitige ich und schärfe das Bild passend zum Ausgabemedium (Bildschirm, Papier).
Das schönste an der Bildbearbeitung – finde ich – ist, das Bild gemäß der Absicht beim Fotografieren zu gestalten, hervorzuheben, was mich veranlasste, das Bild zu fotografieren. Einmal sah ich im vom Raureif bedeckten Wald einen Baum "glühen", seine rostroten Blätter verursachten diesen Eindruck. In der Bildbearbeitung konnte ich die Blätter stärker leuchten lassen, als die Kamera aufzeichnete. Ein anderes Mal fotografierte ich einen Heißluftballon wegen seines Gelbs. Mit dem RAW-Konverter konnte ich dieses Gelb – und sonst nichts – etwas intensiver abbilden.
Die Informationen dieses Tutorials sollen das Wissen vermitteln, Bilder so erscheinen zu lassen, wie man will. Anfangs sollte die Frage entstehen: "Wie soll das Bild aussehen?" (und nicht: Jetzt probiere ich einmal dieses und jenes Werkzeug aus — außer zum Erlernen des Werkzeugs).
Die Bildbearbeitung ist für mich das Mittel, die Bilder abschließend so zu gestalten, dass jeder erkennt, was mich am Motiv faszinierte.
, 24.08.2007.