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Tipps

Frage dich, was du an deinen Bildern verbessern kannst

Will ich besser fotografieren, muss ich wissen, was weniger gut ist an meinen Bildern. Ich frage mich, wie ich die technische Ausführung, die Bildgestaltung und Bildbearbeitung verbessern kann und versuche dies zukünftig zu berücksichtigen.

Technische Ausführung

Am einfachsten, offensichtlichsten und durch Übung am leichtesten zu korrigieren sind technische Mängel während des Fotografierens: Ist ein Bild unscharf, versuche ich, den Autofokus oder die manuelle Scharfeinstellung meiner Kameras besser zu beherrschen, kürzere Belichtungszeiten oder passende Blenden zu benutzen oder die Kamera zu stabilisieren durch ein Stativ oder Auflegen. Ist ein Bild unter- oder überbelichtet, widme ich der Belichtung zukünftig mehr Aufmerksamkeit.

Bildgestaltung

Die Aufnahmetechnik ist nach längerer Praxis meistens in Ordnung, ich muss wenig bis nicht über sie nachdenken. Häufiger werden meine Bilder Mängel in der Gestaltung aufweisen. Der Hintergrund kann ablenken, Störendes den Blick auf sich ziehen, die Beleuchtung ungünstig sein, der Zeitpunkt schlecht gewählt, das Motiv uninteressant.

Bildbearbeitung

Mit dem Druck auf den Auslöser ist ein Bild für mich nicht fertig. Verglichen mit der Fotografie vor der Digitalisierung können wir das Bild sehr viel umfangreicher und schneller nachbearbeiten. Schaue ich meine Bilder auf Bildschirmen oder Ausdrucken an, stelle ich Fragen wie: Habe ich den Ausschnitt günstig gewählt, Helligkeit, Farben, Kontrast, Schärfe gut eingestellt, wäre eine Graustufenvariante besser?

Im Gegensatz zur Technik und Bildgestaltung bei der Ausführung kann ich die Bildbearbeitung später verbessern. Wusste ich früher nicht ausreichend viel darüber, wie ich Bildrauschen korrigiere, jetzt aber schon, kann ich ein älteres Bild erneut besser entrauschen.

Kontinuierlich

Ich stelle Fragen nach Verbesserung fortlaufend. Anfangs sind dies noch Worte, aus denen Handlungsanweisungen resultieren, die ich zukünftig berücksichtige: "Das nächste Mal nutze ich die Lupenfunktion beim manuellen Scharfstellen und überprüfe das Histogramm ...", später weiß ich intuitiv, was nicht passt.

Einiges kann ich noch halbwegs retten durch passende Bildbearbeitung, beispielsweise eine nicht allzu geringe Belichtung, anderes nicht.

Zum Lernen gehört auch das Wissen, wann ich besser auf's Fotografieren verzichte, da das Bild nicht befriedigen wird. Ist die Beleuchtung schlecht, brauche ich die Kamera nicht hervorholen. Ein bildfüllender Bär, bei dem jeder spitze Zahn des aufgerissenen Mauls deutlich zu sehen ist, kann beeindrucken, nicht ein kleiner Fleck in einem Landschaftsbild, bei dem ich erklären muss, der Fleck war ein Bär: Habe ich nicht das Objektiv für eine ausreichend große Abbildung, verzichte ich auf's Fotografieren.

Fazit

Ich kann mich nur verbessern, falls ich anders vorgehe. Frage ich mich, was nicht gut ist an meinen Bildern und finde Antworten, wie ich die Fehler vermeide, weiß ich, welche Änderungen zu besseren Bildern führen. Dies ist ein andauernder Prozess.

Elmar Baumann, 01.06.2013.

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