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HDRI aus unterschiedlich belichteten Bildern

HDRI mit Photomatix Pro - HDRI aus unterschiedlich belichteten Bildern

Heute erhielt ich Photomatix Pro (Version 4.0) und probierte aus, damit die gleichen drei Bilder wie im Artikel über Adobe Photoshop zu einem HDR-Bild zusammenzufügen und dies in ein LDR-Bild zu konvertieren. Ich benutze dieses Programm erst seit einer Stunde, bin mir aber ziemlich sicher, ich werde es zukünftig für HDR-Bilder benutzen und nicht mehr Photoshop.

Im folgenden beschreibe ich, wie ich die Bilder zu einem LDR-Bild konvertierte und nicht alle Parameter, diese sind im Handbuch erklärt.

Photomatix Pro erlernen

Ich öffnete das PDF-Handbuch, wechselte zwischen diesem und dem Photomatix Pro-Programmfenster, das meine drei Bilder zu einem kombiniert anzeigte, las die Dokumentation jedes Reglers und probierte ihn aus, vorher versuchte ich anhand der Dokumentation abzuschätzen, wie das Bild sich ändern wird. Erst verschob ich den Regler auf sein Maximum, dann auf sein Minimum, anschließend fuhr ich ihn vom Minimum zum Maximum in groben Schritten.

Export aus Lightroom

In Adobe Photoshop Lightroom (Version 3.4) wählte ich die gleichen RAW-Dateien aus wie im Artikel über Photoshop, siehe dort die erste Abbildung.

Für den Export empfiehlt das Photomatix-Handbuch, in Lightroom die Grundeinstellungen, Gradationskurve und Details auf Nullwerte einzustellen. Ich wählte die Lightroom-Entwicklungsvorgabe "Nullwert" aus, sie passte. Der Weißabgleich sollte bei allen Bildern gleich sein.

Mit Lightroom der Programmversion 4 und Prozessversion 2012 sind die Einstellungen anders durchzuführen, dies beschreibt der Artikel Lightroom-Entwicklungsvorgabe "HDRI-Teilbelichtung".

Abbildung: Einstellungen in Lightroom (Version 3, Prozessversion 2010) für den Export nach Photomatix Pro. Erklärung siehe oben.

Diese Einstellungen speicherte ich ab als Entwicklungsvorgabe des Namens "Photomatix Pro-Export". Ich könnte auch die Nullwert-Entwicklungsvorgabe benutzen, es ist aber nicht sicher, ob sie in zukünftigen Programmversionen existiert oder gleich bleibt.

Außer "Automatische Einstellungen" und "Weißabgleich" ließ ich alle Einstellungen in die Entwicklungsvorgabe speichern.

Abbildung: Speichern einer Entwicklungsvorgabe in Lightroom für Exporte nach Photomatix. Erklärung siehe oben. Ein Klick auf die Abbildung zeigt die Originalgröße.

Zukünftig wähle ich alle Bilder aus, die Grundlage sind für ein HDR-Bild und klicke auf meine Entwicklungsvorgabe "Photomatix Pro-Export".

Nach dem Anwenden der Entwicklungsvorgabe stelle ich den gleichen Weißabgleich ein bei allen ausgewählten Bildern.

Ich exportierte die Bilder über das Menü "Datei > Zusatzmoduloptionen > Export to Photomatix Pro...". Die Option "Ausgangsbilder ausrichten" deaktivierte ich, da ich die Bilder vom Stativ fotografierte. Ich gab an, das berechnete LDR-Bild soll als 16-Bit-TIFF in den Bilderordner gespeichert werden und aufgenommen in die Lightroom-Bibliothek (Option "automatisch in die Lightroom Bibliothek re-importieren").

Abbildung: Photomatix-Export-Dialog in Lightroom. Erklärung siehe oben.

Bearbeiten in Photomatix

Die folgende Abbildung zeigt das Photomatix-Programmfenster. Ich probierte erst die verschiedenen Verarbeitungen aus, die angeboten werden im Fenster "Vorschau - Vorgaben" und stellte so fest, ein Graustufenbild wäre auch interessant.

Abbildung: Photomatix-Programmfenster. Die Vorgabe ist "Enhancer – Standard". Ein Mausklick zeigt die Originalgröße. Ich verkleinerte das Programmfenster für diesen Bildschirmschnappschuss, die Auflösung meines Bildschirms von 2560×1440 Pixel halte ich zu groß für das Web.

Das Programmfenster vergrößerte ich auf Bildschirmauflösung, damit ich möglichst viel sah vom Bild; über die Schaltfläche "Einpassen" wird es so groß wie möglich vollständig angezeigt.

Ich benutzte das "Tone Mapping". Das weniger vielseitige alternative "Fusion", das ich nicht benutzte, entspricht dem Digital Blending. Dieses Verfahren beschrieb ich vor 5 Jahren in einigen Artikeln.

Die Methode "Details Enhancer" wird zukünftig wohl meine Wahl bleiben. Von den folgenden 5 Reglern veränderte ich nur die "Stärke", die den Gesamtkontrast regelt, von 70 auf 86: Ich wollte mehr Kontrast, dieser Aspekt wird im folgenden Artikel diskutiert.

In den "Tonwerte"-Einstellungen passte ich das "Gamma" an, das die Tonwerte der Mitteltöne ändert; den Regler stellte ich von 1,0 auf 1,18 und verdunkelte so das Bild. Ich erwog, noch die Schwarz- und Weißpunkt-Regler zu benutzen, die den Kontrast weiter steigern können, sah aber davon ab.

Die Regler unter "Farbe" und "Diverse Einstellungen" veränderte ich nicht, bei zukünftigen Bildern könnten sie nützlich sein. Ich handhabe Regler so: Im Handbuch lese ich, was diese bewirken (so lange ich das nicht weiß), frage mich, ob der Effekt bei einem speziellen Bild interessant wäre und probiere in diesem Fall den Regler aus.

Schließlich ließ ich Photomatix ein LDR-TIFF-Bild erzeugen und in Lightroom importieren durch Klick auf die Schaltfläche "Speichern und Reimportieren".

Letzte Bearbeitung in Photoshop

Zuletzt bearbeitete ich das LDR-TIFF-Bild noch in Photoshop:

Unten sehen Sie das Ergebnis, Sie können es vergleichen mit dem letzten Bild des Artikels, das ich mit der HDRI-Funktion von Photoshop bearbeitete. Mir gefällt insbesondere der Himmel des Bilds dieses Artikels besser.

Abbildung: Fertiges LDR-Bild. Abstufung der Belichtung der für das HDRI benutzten Fotos: -2 Lichtwerte, 0, +2 Lichtwerte. Die Verschlusszeit variierte, die Blende blieb gleich.

Elmar Baumann, 17.05.2011.

Letzte Bearbeitung: 03.06.2012.

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