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HDRI aus unterschiedlich belichteten Bildern

Vom Motiv mehrere unterschiedlich belichtete Bilder fotografieren (Belichtungsreihe)

Als Motiv taugt, was sich nicht oder wenig bewegt (bezüglich der Einzelbilder). Die Belichtungsreihe für ein HDR-Bild fotografiere ich so:

Stativ

Das Stativ sorgt dafür, dass die Bilder der Belichtungsreihe deckungsgleich sind. Ganz gelingt das häufig nicht, der Wind bewegt Wolken, Zweige und anderes. Bis zu einem gewissen Grad kann eine HDRI-Software nicht deckungsgleiche Bilder (nachträglich) ausrichten.

Autofokus

Meine Kamera habe ich auch für Nicht-HDR-Bilder so eingestellt:

  1. Der Autofokus ist nicht an den Auslöser gekoppelt, er wird mit der Autofokustaste aktiviert
  2. Die Kamera löst immer aus, auch wenn der Autofokus meint, das Objekt in seinem Messfeld sei nicht scharf

Wird der Autofokus bei Druck auf den (Kabel-) Auslöser aktiviert oder löst die Kamera nicht aus, falls der Autofokus meint, die Entfernung sei nicht richtig eingestellt, sollte die Kamera umgeschaltet werden auf manuelle Scharfeinstellung.

Belichtung

Die Blende sollte gleich gleich bleiben, sonst wäre die Schärfentiefe unterschiedlich auf den einzelnen Bildern der Belichtungsreihe, im LDR-Bild könnte dann eine Fläche in gleicher Entfernung in Teilen scharf erscheinen, in anderen unscharf. Die Belichtung regle ich über die Verschlusszeit (unterschiedliche ISO-Zahlen lieferten verschiedene Qualitäten, ND-Filter wären zu umständlich).

Falls ich mit einer Automatik fotografieren wollte, wäre die Zeitautmatik geeignet. Wollte ich nicht ausschließlich RAW-Bilder speichern, würde ich den Weißabgleich auf einen festen Wert einstellen.

Ich stelle an der Kamera eine Belichtungsreihe ein und schnelle Serienbilder. Drücke ich den Kabelauslöser durch, fotografiert die Kamera (genau) die eingestellte Bildanzahl mit den eingestellten Lichtmengenunterschieden (sie fotografiert keine weiteren Bilder, auch wenn mein Finger noch auf den Kabelauslöser drückt).

Durch die schnelle Bildfolge ist die Zeit zwischen den Einzelbildern minimal, bewegte Wolken und Zweige unterscheiden sich am geringsten, wirken auf dem zusammengesetzten HDR-Bild am wenigsten verwischt (unscharf).

Belichtungsmessung und Umfang der Belichtungsreihen

Könnte ich für Belichtungsreihen zwei Lichtwerte Unterschied einstellen, würde ich dies. So stelle ich einen Lichtwert Unterschied ein. 0,3 oder 0,5 Lichtwerte sind allenfalls für jene sinnvoll, die anstelle RAW-Bilder JPEG-Bilder fotografieren und mit den JPEG-Bildern kein HDRI erzeugen wollen.

Ginge ich akkurat vor, mäße ich die Belichtung auf die dunkelste bildwichtige Stelle und auf die hellste. So wüsste ich den erforderlichen Umfang der Belichtungsreihe, wo ich anfange und aufhöre. In der Praxis bin ich "fauler":

Ich messe eine Stelle an, die "mittelhell" sein soll und lasse die Kamera ein Bild mit dieser Belichtung fotografieren und mindestens zwei mit je einer Verschlusszeitenstufe darunter sowie zwei mit je einer Verschlusszeitenstufe darüber. So habe ich einen Umfang von -2 Lichtwerten bis +2 Lichtwerten. Ist das Motiv kontrastreicher, dehne ich den Bereich aus auf -3 bis +3 oder -4 bis +4 Lichtwerten – das ist das Maximum der automatischen Belichtungsreihe meiner Kamera, für einen größeren Umfang stelle ich die Verschlusszeit von Hand um.

Elmar Baumann, 15.05.2011.

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