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Polfilter (Polarisationsfilter)

Wie benutze ich einen Polfilter?

Ich schaue durch den Spiegelreflexkamerasucher oder das Bilddisplay von digitalen Kompaktsucherkameras und drehe den Polfilter, bis er wirkt, wie gewünscht. Bei älteren Sucherkameras halte ich einen Polfilter mit Skala vor ein Auge und drehe, bis die Wirkung passt. Von der Polfilter-Skala lese ich die Einstellung ab. Anschließend schraube ich ihn auf das Sucherkameraobjektiv und drehe ihn auf den abgelesenen Wert.

Abbildung: Polfilter in verschiedenen Drehpositionen. Im ersten Bild wurde der Polfilter so gedreht, dass die Wirkung weniger stark ist als beim zweiten Bild. Gut zu erkennen ist die Winkelabhängigkeit des polarisierten Lichts: Das Weitwinkelobjektiv erfasst recht viel vom Himmel und die stärkere Sättigung durch den Polfilter ist nicht an allen Stellen gleich. Am intensivsten ist sie in der oberen Bildmitte.

Belichtung

Messe ich die Belichtung mit einem Handbelichtungsmesser, verlängere ich den gemessenen Wert um 1 1/3 bis 1 1/2 Blenden.

Farben verstärken

Sollen die Farben verstärkt oder der Himmel verdunkelt werden und ich messe durch den in die Kamera eingebauten TTL-Belichtungsmesser, ermittle ich die Belichtung in der schwächsten Polfilter-Stellung, stelle Blende und Verschlusszeit manuell ein und drehe den Polfilter in die gewünschte Position.

Reflexe beseitigen

Reflexe auf Glas (Spiegelungen) verschwinden ab einem bestimmten Winkel. Ich fotografiere schräg durch das Glas und drehe den Polfilter so, bis er maximal wirkt. Die richtige Schräge – den richtigen Winkel (Objektivachse zu Glasoberfläche) – finde ich durch Probieren. Er ist ungefähr 34°.

Reflexe auf metallischen Oberflächen können beseitigt werden durch Beleuchtung mit polarisiertem Licht. Vor die Lampen werden Polfilterfolien gespannt und zusätzlich auf das Objektiv ein weiterer Polfilter gesetzt. Es geht viel Licht verloren.

Elmar Baumann, 15.10.2005

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