Schlitzverschluss [Fotolexikon]
Der Schlitzverschluss ist ein Verschluss vor dem Sensor (Film) und verläuft waagrecht oder senkrecht. Er hat zwei Vorhänge. Der erste öffnet sich und gibt das ganze Bild frei. Der zweite folgt, wenn die Zeit um ist. Kurze Verschlusszeiten werden erreicht, indem der zweite Verschlussvorhang dem ersten folgt, bevor dieser das ganze Bild freigibt. So wandert ein Schlitz über den Sensor (Film), der gleichmäßig (gleich lange) alle Stellen belichtet.
Wird mit einem Elektronenblitzgerät fotografiert, sollten keine Verschlusszeiten eingestellt werden, bei denen ein Schlitz über den Sensor (Film) läuft: Der Verschluss ist zu keiner Zeit komplett offen und der Elektronenblitz leuchtet zu kurz für den gesamten Verschlussablauf. Das Bild ist teilweise verdeckt durch den Verschlussvorhang und dort schwarz. Die Blitzsynchronzeit ist die kürzeste Verschlusszeit, bei der noch das gesamte Bild vom zweiten Verschlussvorhang unbedeckt ist.
Abbildung: Ablauf eines Verschlusses beim Spannen. Wird der Verschluss gespannt, ist der zweite Vorhang gut zu sehen. Hier läuft er horizontal. Das Spannen – von Hand oder motorisch – ist notwendig für das Auslösen des Verschlusses. So verhindern Kameras mit Film versehentliche Mehrfachbelichtungen, da beim Spannen gleichzeitig der Film weitertransportiert wird zum nächsten unbelichteten Bild.
, 17.04.2006.