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Fotolexikon Buchstabe B

Effektive Blende [Fotolexikon]

Die effektive Blende ist die "wirksame". Sie gilt (auch) bei Auszugsverlängerungen im Gegensatz zur nominellen Blende, die nur genau gilt, falls die Entfernung auf Unendlich eingestellt ist, wo Bildweite und Brennweite gleich lang sind.

Wird das Objektiv auf geringere Entfernungen eingestellt durch Vergrößern des Objektivabstands zum Sensor, hat das Licht einen längeren Weg zum Sensor (Film) und ist dort schwächer als vorher. Das Verhältnis von Bildweite zu Eintrittspupille ist dann größer als bei Einstellung auf Unendlich.

Die Blendenöffnung, das "Loch" im Objektiv, bleibt gleich groß und somit auch die nominelle Blendenzahl, die in die Blenden-Einstellringe einiger Objektive eingraviert ist und die sich aus Brennweite durch Eintrittspupille berechnet. Die Zahl der effektiven Blende ist größer als die der nominellen, falls der Objektivabstand größer ist.

In der Praxis ist der Unterschied von Bedeutung, falls Sie ein Makroobjektiv benutzen bei geringer Entfernungseinstellung oder ein Balgengerät und die Belichtung mit einem externen (Blitz-) Belichtungsmesser ermitteln.

Manche Objektive übermitteln der Kamera automatisch die effektive Blende. Das erkennen Sie daran, dass die Blende bei nähester Einstellung kleiner wird (größere Blendenzahl).

Effektive Blende berechnen

Sofern das Objektiv nicht über Innenfokussierung scharf stellt und keine Nahlinsen vor dem Objektiv sind, können Sie die effektive Blende berechnen (oder Sie benutzen diesen Rechner):

Effektive Blende = Nominelle Blende × (Abbildungsmaßstab + 1)

Elmar Baumann, 06.01.2011.

Letzte Bearbeitung: 06.01.2013.

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